Wenn wir mit dem Rücken an der Wand stehen, sind wir alle nicht besonders flexibel. Wie können wir Menschen erreichen, die in ihren Meinungen sehr starr sind und auf keinen Fall korrigiert werden möchten? Wie können wir die Mauer der Sturheit durchbrechen? Gar nicht, aber wir können sie überflüssig machen. Indem wir unserem Gegenüber seinen „Gegner“ wegnehmen.
Shownotes: Bockig, nicht zugänglich, festgefahren in seiner Meinung, stur, nicht einsehen, auf seiner Meinung beharren, obwohl sie falsch ist. Wer seine Meinung nicht ändern möchte, gar nicht erst hören möchte, dass er auf dem Holzweg ist, fühlt sich bedroht, wenn Du ihn/sie korrigieren möchtest. Seine Sturheit ist ein Schutz davor, Unrecht zu haben, sich minderwertig zu fühlen, seine „Stabilisierungsstrategie“ aufzugeben.
Das aktive Zuhören ist eine wunderbare Kommunikationstechnik, mit der Du Menschen, die unter Stress stehen, beruhigen und mit ihnen viel leichter kommunizieren kannst. Thomas Gordon hat das Aktive Zuhören in den 1960er Jahren wesentlich weiterentwickelt (ich empfehle sein Buch „Familienkonferenz in der Praxis“, dort sind viele Erfahrungen mit tausenden von Kursen eingeflossen, in denen die Methode vermittelt wurde). Mit meinen Patienten erlebe ich immer wieder, dass man mit dieser Methode Wunder bewirken kann!
Aktiv zuzuhören heißt, auszusprechen, was der andere/Gestresste erlebt. Was er empfindet, möchte oder nicht möchte bzw. befürchtet. Damit stellst Du Dich nicht gegen Dein Gegenüber (wie bei einer Korrektur oder einem Streit), sondern auf seine Seite.
Wenn Du mit dem anderen ein paar Schritte verständnisvoll mitgehst – ohne seine Meinung selbst zu übernehmen oder sie als richtig zu bezeichnen, kann er/sie Dich viel leichter als interessierten Partner sehen und nicht als „Gegner“. Dann kann er aus seiner (bockigen) Abwehrhaltung viel leichter rauskommen.
Dadurch bekommt sie/er einen offenen Raum für ihre/seine Gefühle und Gedanken und kann sich zumindest verstanden und menschlich angenommen fühlen. Das ist für gestresste Menschen meist sehr entlastend, weil sie sich in ihrer Not gesehen und, wenn Du dabei freundlich und geduldig sein kannst, angenommen fühlen können.
Ablauf:
Aktives Zuhören hat sehr viel damit zu tun, dass man sein Gegenüber versteht. Das heißt natürlich nicht, dass man seine Meinung übernimmt.
00:50 Wenn wir blockiert sind, ist die Kommunikation frustrierend.
3:00 Lenas Frust mit ihrem Ex-Chef.
5:30 Dein Gegenüber befindet sich in Not – so wie wir, wenn wir bockig sind.
8:35 Konkretes Beispiel: der Chef verlangt Unmögliches
10:30 Die Grundformel des aktiven Zuhörens: „Wenn Du das so siehst, kann ich Deine Reaktion verstehen!“.
12:20 aktives Zuhören zum Thema Selbstwert in der Partnerschaft.
15:30 Wenn das aktive Zuhören nicht angenommen wird.
17:30 Ein paar Schritte mit dem anderen gehen.
18:20 Hier passt Dein Mitgefühl rein.
20:20 Mein Lieblingssatz zum Selbstwert: „… ich kann mir nichts vorstellen, wahrscheinlich Dich jemals abwertet!“
23:00 Direkte Zuneigung kann Deinem Gegenüber sehr guttun oder auch auf Ablehnung stoßen.
24:00 Der Spruch zum Selbstwert ist absolut und unabhängig.
24:30 Auch gestresste Kinder können profitieren.
27:30 Lenas positive Erfahrungen mit dem aktiven Zuhören mit Kindern.
28:00 Wir können den anderen auf eine positive Weise „zwingen“, über etwas Positives nachzudenken.
29:00 Lenas Angebote und Wünsche an Euch.
Weitere Informationen und ganz konkrete Anleitungen zu den Themen dieses Podcastes findest Du in meinem Buch „Hör auf, Dich fertig zu machen“. Und natürlich bei Instagram unter „psycho-logischundneu“, auf meiner Webseite „psycho-logischundneu.de“ und in weiteren Folgen dieses Podcastes!