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Innerer Erwachsener
Der kindliche Aufpasser
Unser Selbstwert
Nein sagen
Aktiv zuhören
Innere Instanzen
„In jedem Mann steckt ein Kind!“ Dieses Sprichwort besagt, dass die Persönlichkeit (natürlich aller Menschen) aus verschiedenen Anteilen zusammengesetzt ist. Auch bei vielen psychologischen Modellen geht man davon aus, z. B. in der Ego-State-Therapie, beim inneren Team, bei der Transaktionsanalyse, … Hier beschreibe ich ganz kurz die inneren Instanzen meines neuen Modells, mit denen wir unsere Gedanken, Gefühle aber auch inneren Spannungen besonders logisch beschreiben können: Es sind das „erwachsene Ich“, der „kindliche Aufpasser“ und das „innere Kind“.
Der innere Erwachsene
Unser „erwachsenes Ich“ (oder auch der „innere Erwachsene“) ist ebenfalls in vielen Modellen bekannt. Mit ihm/ihr sind wir verbunden, wenn wir uns unserer Lebenserfahrung und unserer Werte bewusst sind. Besonders gut können wir unser „erwachsenes Ich“ spüren, wenn wir einem guten Freund einen Rat geben.
Ziel der Therapie ist es, dass unser „erwachsenes Ich“ immer mehr Durchblick hat, sodass wir uns gut um das „innere Kind“ und den „kindlichen Aufpasser“ kümmern können. In meinem Buch könnt Ihr ausführlich lesen, wann diese Anteile aktiv werden und was sie brauchen, um sich wohlzufühlen.
Das innere Kind
Unser inneres Kind spüren wir, wenn es uns besonders gut geht, dann sind wir spontan, spielerisch, begeistert, … Auch wenn es uns besonders schlecht geht, spüren wir unser inneres Kind: Wenn wir uns ungeliebt, minderwertig und eben klein und traurig wie ein verlassenes Kind fühlen.
Ein wichtiges Ziel unserer persönlichen Entwicklung ist, dass sich unser inneres Kind wohl und sicher fühlt und seine kindliche Lebensfreude entfaltet. Wenn uns das gelingt, können wir wirklich Ja zu uns – und das heißt auch unserem inneren Kind – sagen. Die meisten Menschen können besonders in ihrer Freizeit gut mit ihrem inneren Kind umgehen. Viele müssen allerdings lernen, es auch Mal zu trösten, damit es sich wirklich sicher und geborgen fühlen kann.
Wie wir unser inneres Kind liebevoll und effektiv trösten können und wie wir die Angst vor seinen Gefühlen überwinden können, kannst du in meinem Buch lesen – und mit meinem Buch üben. Das lohnt sich, denn es gibt kaum ein schöneres Gefühl, als sein getröstetes und glückliches inneres Kind zu spüren!
Der kindliche Aufpasser
Unser innerer Alarm geht von unserem „kindlichen Aufpasser“ – oder unserer „kindlichen Aufpasserin“ – aus. Er hat die Aufgabe, uns Bedrohungen zu melden und uns zu sagen, wie wir darauf reagieren sollen („Achtung, gleich gibts richtig Ärger, zieh dich zurück!“). Da er allerdings einen kindlichen Tunnelblick hat, kann er nicht unterscheiden, ob seine Befürchtungen realistisch oder unrealistisch sind. Deshalb übertreibt er es häufig mit seinem Alarm.
Diese mächtige Instanz wird in der Psychologie oft „Über-Ich“ und umgangssprachlich „innerer Kritiker“ genannt. Mit meinem Modell zeige ich, dass der neue Begriff „kindlicher Aufpasser“ viel besser beschreibt, wie diese Instanz funktioniert und wie wir sie versöhnlich und effektiv beruhigen können.
Mein logisches und sehr positives Menschenbild habe ich über 250 Fachleuten vorgestellt, es kam nie eine inhaltliche Kritik, aber sehr viel Zustimmung. Das bestärkt mich in meinem Wunsch, dass mehr Menschen davon profitieren und positiver über sich und andere denken und empfinden können!
Unser Selbstwert
Wenn wir ein gutes Selbstwertgefühl haben, geht es uns viel besser, als wenn wir ein schlechtes haben, das hat jeder schon Mal erlebt. Aber: Wie wertvoll sind wir eigentlich und wovon hängt unser Wert ab? Fast alle Menschen glauben, dass ihr Wert abnimmt, wenn andere schlecht über sie denken oder sprechen. Ist das nicht verrückt?
Na klar, unsere Handlungen können minderwertig sein (wenn wir uns zum Beispiel unfair verhalten) und es ist gut, wenn wir „wertvoll handeln“ (zum Beispiel uns fair verhalten). Aber wie wertvoll sind wir selbst? Wie wertvoll ist eine Freundin, die all das erlebt hat, was Du erlebt hast? Wer sich die richtigen Fragen stellt und ein wenig darüber nachdenkt, kann erkennen, dass er/sie vollkommen unabhängig von den Gedanken, Worten oder Handlungen anderer sehr (sehr!) wertvoll ist. Wie wir die Hindernisse auf dem Weg zu diesem Ziel überwinden können, ist ausführlich in meinem Buch beschrieben.
Ich könnte jeden Tag darüber staunen, aber der logische Nachweis, dass man Menschen überhaupt nicht „abwerten“ kann und dass wir alle unermesslich wertvoll sind, ist neu!! Unter anderem darum habe ich das Buch geschrieben.
Nein sagen – fair für beide Seiten!
Die Fähigkeit, auf eine gute Weise Nein zu sagen, ist für uns sehr wichtig. Wer seine Grenzen auf eine gute Weise mitteilen kann, kann sich sicherer fühlen, als jemand, der zu oft Ja sagt, obwohl er Nein denkt. Wer zu oft Ja sagt, ist zwar meist besonders beliebt – schließlich ist er besonders hilfsbereit und offen. Gleichzeitig ist er aber in Gefahr, dass seine/ihre Grenzen immer wieder überschritten werden. Wie können wir auf eine gute Weise Nein sagen? Ich würde sagen: Am besten fair für beide Seiten, fair für den anderen und genauso für mich. Wie es geht und wie wir die Ängste abbauen können, es zu tun, beschreibe ich mit meiner 3-Finger-Methode: Den Daumen hoch für den Respekt (oder die Zuneigung) für unser Gegenüber. Den Zeigefinger für das, was ich möchte und was ich verstehe. Und den Mittelfinger für das, was ich nicht will (wenn Du nur ihn zeigst, wirkt das leicht kränkend …). Mehr dazu natürlich auch in meinem Buch!
Aktiv zuhören
Diese wunderbare Kommunikationstechnik, mit der man Menschen, die unter Stress stehen, beruhigen und mit ihnen kommunizieren kann, hat Thomas Gordon in den 1960er Jahren entwickelt. Aktiv zuhören heißt, auszusprechen, was der andere/Gestresste erlebt. Was er möchte oder auch, was er nicht möchte bzw. befürchtet. Damit bekommt er einen offenen Raum für seine Gefühle und Gedanken und kann sich zumindest verstanden und menschlich angenommen fühlen. Das ist für gestresste Menschen meist sehr entlastend und gibt ihnen die Möglichkeit, über ihre gerade bewusst gewordene Haltung nachzudenken.
Da es in meinem Buch vorwiegend darum geht, wie wir uns selbst verstehen und mit uns umgehen können, verweise ich hier auf das Buch „Familienkonferenz in der Praxis“ von Thomas Gordon. Mit meinen Patienten erlebe ich immer wieder, dass man mit dieser Methode Wunder bewirken kann!